Mit einem Standkonzert in Schönwald starteten wir in den Monat Juli. Trotz des kurz danach stattfindenden Fußball-EM-Viertelfinalspiels zwischen Deutschland und Spanien war unser Auftritt sehr gut besucht. Eifrig applaudierte das Publikum unseren Klängen.
Eine Woche später stand mit dem Selber Heimat- und Wiesenfest natürlich unser Saisonhöhepunkt schlechthin auf dem Programm. Weckruf am Sonntagmorgen, der Festzug am Mittag vor vielen Zuschauern und schließlich wieder Frühschoppen, Festzug, Einzug bis hin zu unserem traditionellen Auftritt auf dem Nostalgiekarussell verlangten zwar wieder einiges von uns ab, vor allem bei den hohen Temperaturen am Montag, doch meisterten wir diese Auftritte mit Bravour und Begeisterung.
Waren wir hier nahezu in Bestbesetzung unterwegs, so hatten wir wenige Tage später einige (teils krankheitsbedingte) Ausfälle zu verkraften. Einen kurzen Einzug mit den Gemeinderäten beim Wiesenfest in Höchstädt, tags darauf ein kleines Standkonzert am Vormittag bei der Schlauchbootregatta der Reservisten in Selb sowie schließlich die beiden schweißtreibenden Festzüge in Höchstädt und beim Wiesenfest in Hohenberg konnten wir dennoch in gewohnter Manier bewältigen und uns den Beifall der Zuschauerschaft einheimsen.
Zwar keine Auftritte im Monat Juni, aber diesen nutzten wir umso mehr, um intensiver zu proben. So waren wir nach drei Jahren wieder auf dem Wartberg zu einem Workshop-Wochenende. Die Geselligkeit stand dabei bei einem Grillabend im Vordergrund.
Auf dem Gelände wurde das Marschieren fleißig geübt. Unterstützt wurden wir dabei von Peter Zeidler und Andreas Lositza von der Reservistengemeinschaft Selb-Schönwald. In Sachen Rhythmus als auch Notenlesen gab es Hilfestellung von Percussionist Georg Huber, der eigens aus Nürnberg anreiset. Perfekt wusste er unsere aktiven Musiker noch so manch Neues beizubringen. Auch unsere Nachwuchsspieler hatten großen Gefallen am Mitmachen gefunden.
Die neue Spielsaison 2024 startete für uns im März und April zunächst mit zwei vereinsinternen Ständchen zu runden Geburtstagen. Die ersten öffentlichen Auftritte fanden schließlich wie gewohnt am 30. April mit einem Umzug durch Erkersreuth zum Besenbrennen des TuS Erkersreuth sowie am 1. Mai beim Maibaumaufstellen in Längenau statt. Unmittelbar darauf durfte erneut mit musikalischen Grüßen zu einem runden Geburtstag gratuliert werden.
Zum Muttertag gaben wir unser ebenso schon traditionelles Konzert für die Bewohnerinnen und Bewohner des Marie-Bauer-Sozialzentrums auf der Kappel.
Zwei Wochen später durfte sich wieder über unser Standkonzert beim Selber Bürgerfest gefreut werden. Wer sich näher über unseren Spielmanns- und Fanfarenzug informieren wollte, der konnte das im Rahmen der Veranstaltung in der Innenstadt an unserem Stand tun. Einige Neugierige nahmen das Angebot, unsere Instrumente auch einmal auszuprobieren, gerne an.
Ins Wasser dagegen fiel das „Meilerfest“ Anfang Juni. Der starke Regen ließ diesmal keinen Auftritt zu. Einen Tag später sah das dagegen schon besser aus. Pünktlich zum Festumzug in Brand bei Marktredwitz anlässlich des 150jährigen Bestehens der dortigen Freiwilligen Feuerwehr kam die Sonne wieder heraus, so dass wir trockenen Fußes die Strecke bewältigen konnten.
Bericht über unsere Jahreshauptversammlung am 10. Februar 2024
60 Mitglieder zählt der seit 1957 bestehende Musikverein aktuell, davon sind 47 spielfähig. Sechs Kinder durchlaufen derzeit eine Ausbildung, die von vereinseigenen Musikern übernommen wird. Zahlen, die erfreulich sind, wie der scheidende Vorsitzende Gerhard Stöhr in seine Ausführungen erklärte. Das vor allem mit Blick auf die überstandene schwierige Phase in den Coronajahren. Und ebenso stimmte die Beteiligung von 42 Mitgliedern an der Versammlung zufrieden, zeige es doch das große Interesse am Vereinsgeschehen. Auch die Übungsstunden würden zwischenzeitlich wieder besser besucht. „Der Besuch der Übungsstunden ist unerlässlich, wenn wir uns verbessern wollen. Außerdem haben wir noch einiges vor“, appelliert er weiter zur regen Teilnahme.
Von verschiedenen Festumzügen bis hin zu Standkonzerten wurden 24 gemeinsame Veranstaltungen im vergangenen Jahr absolviert. Musikalische Glückwünsche übermittelt wurden zudem bei den Jubiläumsveranstaltungen der Egertaler sowie bei den beiden Spielmannszügen Kirchenlamitz und Wunsiedel. Höhepunkt war darüber hinaus die Mehrtagesfahrt nach Südtirol mit einem Auftritt beim Altstadtfest in Bozen. Auch in dieser Saison wird der Selber Spielmanns- und Fanfarenzug wieder bei einigen Festivitäten musikalisch begleiten dürfen.
Zurückgeblickt wurde auf den Kameradschaftsabend, bei der die Mitgliederehrungen durchgeführt wurden. Luca und Jannis Hollering, Tobias und Fabian Fritsch sowie Moritz Sporer wurden hier für ein Jahr geehrt. Für fünf Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden Katharina Neupert und Isabell Groß. Ebenso seit fünf Jahren als wichtiger „Helfer im Hintergrund“ ist Thomas Stöhr zur Stelle. Als weitere helfende Hände wirken Monika Völkl und Elisabeth Gebhardt seit zehn Jahren im Geschehen mit. Als aktive Musiker sind seit zehn Jahren Helmut Kuhn, Reiner Hartmann, Uwe Wallisch und Nishan Scupin dabei, Johannes Wolfrum bereits seit 30 Jahren. Auf 35 Jahre Zugehörigkeit können Daniela Meißner und Karl-Heinz Persigehl zurückblicken und wurden zum Ehrenmitglied ernannt. Seit stolzen 45 Jahren ist Thomas Birkner dabei.
Gerhard Stöhr dankte allen, die den Verein durch Buchungen als auch durch Spenden unterstützten. Ein Dank ging aber auch an die zuverlässigen Helfer in den eigenen Reihen, die viel Arbeit und große Zeitopfer nicht scheuen, um den Verein zu unterstützen. Ein abschließender Dank galt dem musikalischen Leiter Mathias Elser, dem Ausschuss und den Vorstandskollegen für eine tolle Zusammenarbeit. Isabell Groß zeige zudem als Jugendleiterin großes Engagement, um den Nachwuchs auch über die Musik hinaus für den Verein zu begeistern.
Mathias Elser teilte in seinem Bericht mit, dass er mit der musikalischen Entwicklung zufrieden sei. Auch er erwähnte die etwas besser gewordene Beteiligung an den Übungsstunden, wenngleich hier weiter „noch deutlich Luft nach oben ist!“
Die beiden Kassenrevisoren, Rainer Hartmann und Justin Lösch, bescheinigten dem Kassier Uwe Meenen nach dessen Ausführungen zum aktuellen Kassenbericht eine ordentliche Buchführung, worauf die Vorstandschaft von den Mitgliedern entlastet wurde.
Reibungslos gingen die Neuwahlen vonstatten. Mit großem Applaus wurde durch die Mitglieder die Arbeit von Gerhard Stöhr gewürdigt. Er leitete die Geschicke des Vereins in den vergangenen acht Jahren. Auch der langjährige Schatzmeister stand für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Fortan wird Hannes Sollfrank als erster Vorsitzender fungieren, ihm zur Seite steht Hanna Völkl als Stellvertreterin. Zum Schriftführer bestimmt wurde Michael Sporer. Die Kasse geführt wird nun von Sebastian Graske und Justin Lösch, als Kassenrevisoren stehen Betina Klerner und Norbert Völkl zur Verfügung. Wieder- bzw. neugewählt wurden auch die jeweiligen Übungsleiter der verschiedenen Register.
Foto von links: Justin Lösch und Sebastian Graske (Kasse), Uwe Meenen (ehemaliger Kassier), Hanna Völkl (2. Vorsitzende), Gerhard Stöhr (ehemaliger Vorsitzender), Hannes Sollfrank (Vorsitzender, Michael Sporer (Schriftführer).
„Super! Dankeschön!“ Die Freude ist groß über eine neue Marschtrommel für den Nachwuchs im Selber Spielmanns- und Fanfarenzug. Eine Spende von 700 Euro hatten der Vorsitzende des Lions Hilfswerks Selb, Helmut Resch, und Club-Präsidentin Elli Netzsch an Gerhard Stöhr, den Vorsitzenden des Spielmanns- und Fanfarenzugs, und Übungsleiter Thomas Birkner übergeben. Bei der Anschaffung der neuen Marschtrommel habe man sich bewusst für ein Selber Musikgeschäft entschieden. Gerhard Stöhr berichtete von einer erfreulichen Entwicklung der Jugendarbeit nach den coronabedingten Einschränkungen: „Wir sind auf einem sehr guten Weg!“ Die Herausforderungen in unserer Zeit seien erheblich: „Wir wollen besser sein als Playstation und Internet!“ Kameradschaft, freundschaftliche Begegnungen, gemeinsame Auftritte und Fahrten spielten eine wichtige Rolle im Miteinander.
Präsidentin Elli Netzsch und Hilfswerksvorsitzender Helmut Resch bekräftigten den Wert musikalischer Fähigkeiten und sinnvoller Freizeitgestaltung: „Wir Lions fördern gern die Nachwuchsarbeit in unserer Region.“
Foto von links: Elli Netzsch, Präsidentin des Lions Clubs Selb; Gerhard Stöhr, Vorsitzender des Spielmanns- und Fanfarenzugs Selb; Helmut Resch, Vorsitzender des Lions Hilfswerks Selb; Jugendliche der Abteilung Marschtrommel mit Übungsleiter Thomas Birkner (2. von rechts)
Foto und Bericht = Pressemitteilung des Lions Club Selb
Zahlreiche musikalische Auftritte konnten wir in der Spielzeit 2023 absolvieren. Zum Abschluss der Saison wurde gemeinsam unser traditioneller Kameradschaftsabend gefeiert. Einige Mitglieder wurden für ihre langjährige Treue zum Verein geehrt.
Im „Vorium“ am Eisstadion, wo wir bereits vor kurzem ein kleines Ständchen anlässlich des 60. Geburtstages von Elisabeth „Micky“ Gebhardt spielen durften, konnten die Vorsitzenden Gerhard Stöhr und Hanna Völkl einige Mitglieder und ehemalige Musiker mit ihren Angehörigen zu dieser Veranstaltung begrüßen. Des Weiteren waren Helmut Schörner und Florian Fischer vom Nordbayerischen Musikbund der Einladung gefolgt.
Nach einer Gedenkminute für unser im September verstorbenes langjähriges Mitglied Anton „Tony“ Meißner, ließ Stöhr in einem kurzen Rückblick die vergangene Spielsaison noch einmal Revue passieren. Zwar wurden diesmal weniger Festumzüge wahrgenommen, was mit einer teils unklaren Personalsituation bei einem Register begründet war, dennoch konnte bei einer Vielzahl an Auftritten das Repertoire an Marschmusik zum Besten gegeben werden. Als Höhepunkte nannte der Vorsitzende das Jubiläum der Egertaler und natürlich das Selber Wiesenfest. Zudem konnte sich beim Altstadtfest in Bozen als musikalisches Aushängeschild der Stadt Selb präsentiert werden. Der Dank galt allen Mitwirkenden, die zum Gelingen der jeweiligen Spieltermine beigetragen haben.
Bei den Mitgliederehrungen wurden Luca und Jannis Hollering, Tobias und Fabian Fritsch sowie Moritz Sporer für ein Jahr geehrt. Für fünf Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden Katharina Neupert und Isabell Groß. Ebenso seit fünf Jahren als wichtiger „Helfer im Hintergrund“ ist Thomas Stöhr zur Stelle. Als weitere helfende Hände wirken Monika Völkl und Elisabeth Gebhardt seit zehn Jahren im Geschehen mit. Als aktive Musiker sind seit zehn Jahren Helmut Kuhn, Reiner Hartmann, Uwe Wallisch und Nishan Scupin dabei, Johannes Wolfrum bereits seit 30 Jahren. Auf 35 Jahre Zugehörigkeit können Daniela Meißner und Karl-Heinz Persigehl zurückblicken und wurden zum Ehrenmitglied ernannt. Seit stolzen 45 Jahren ist Thomas Birkner dabei. Im Rahmen der Ehrungen gewürdigt wurde Hannes Sollfrank, der sich in jüngster Vergangenheit neben der Landknechtstrommel über die Fanfare nun auch noch das Spielen der Basstrommel und der Becken aneignete, um hier bei Personalnotstand aushelfen zu können. Anerkennungen für ihre Arbeit erhielten zudem die jeweiligen Übungsleiter.
Zum Ende des offiziellen Teils des Abends, dem nebst einem kalten Buffet ein gemütliches Beisammensein bei Live-Musik der „Great Papas“ und kurzen unterhaltsamen Einlagen folgte, gab Gerhard Stöhr noch eine kurze Vorschau auf das kommende Jahr 2024. Geplant ist unter anderem auch ein Workshop-Wochenende auf dem Wartberg.
Selber Spielmanns- und Fanfarenzug begeistert in Bozen - Update: 11.9.2023
Der Selber Spielmanns- und Fanfarenzug präsentierte sich einmal mehr als musikalischer Botschafter und Aushängeschild der Stadt Selb. An diesem Wochenende gastierten die Marschmusiker beim Altstadtfest in Bozen. Ihr Auftritt sorgte beim Publikum für Begeisterung.
Bereits vor vier Jahren waren die Porzellanstädter schon einmal in der Landeshaupt Südtirols zu Gast. Die Verbindung in die norditalienische Provinz hat seinen Grund, denn bereits in den Jahren 2016 und 2017 durfte sich die Bozener Musikkapelle „Zwölfmalgreien“ beim Selber Wiesenfest von ihrer musikalischen Seite zeigen. Kam einst hier der Kontakt zwischen der aus Selb stammenden und in Bozen lebenden Katrin Raab zustande, so wurden zugleich Kontakte zu einem ersten Gegenbesuch geknüpft. Nachdem 2022 wiederum eine kleine Abordnung der Kapelle in Selb zu Gast war, so machten sich diesmal erneut über 30 Musikerinnen und Musiker samt einiger Begleiter auf den Weg zu einem Mehrtagestrip in den Süden zum dort alle zwei Jahre unter dem Motto „Zu Gast bei König Laurin“ stattfindenden Altstadtfest.
Am Anreisetag standen eine Stadtführung durch den historischen Stadtkern sowie ein gemütliches Abendessen auf dem Programm. Am Tag darauf folgte ein Ausflug an den Gardasee, genauer gesagt nach Riva del Garda, einem von mächtigen Bergen an der schmalen Nordspitze des Sees gelegenen Ort. Auf dem Rückweg wurde ein Abstecher am Kalterer See eingelegt.
Höhepunkt der Reise war natürlich dann der Samstag. Hier war der Musikzug mit einem Standkonzert Teil des Altstadtfestes. Zur Veranstaltung selbst laden mit Unterstützung der Stadt die Bozener Vereine ein. Drei Tage lang wird hier ein kunterbuntes Programm geboten. An sieben verschiedenen Bühnen bekam das Publikum Live-Musik zu hören. Mehrere hundert ehrenamtliche Helfer von insgesamt 16 Vereinen waren zur Stelle, sorgten an den Bühnen und in den Gassen mit Speis und Trank für ein besonderes Flair. Zu diesem trug bei schweißtreibenden Temperaturen der Selber Spielmanns- und Fanfarenzug am Rathausplatz bei. Deren schmissige Marschmusik honorierten die zahlreichen Zuhörer mit sehr viel Applaus.
Die Reise nach Südtirol bildete zugleich den Abschluss des Reigens an Veranstaltungen in dieser Saison, bei dem die in schwarzen Lederhosen und blauen Westen gekleideten Musikerinnen und Musiker bunte Melodien zum Besten gaben.
(Text = unsere offizielle Pressemitteilung zu unserem Ausflug)
Nach vier Wochen Spielpause ging es für uns Anfang September wieder an die Instrumente. Zunächst waren wir, nebst dem Spielmannszug Kirchenlamitz, am 2. September zur Jubiläumsveranstaltung des Spielmannszug Wunsiedel eingeladen. Dieser besteht seit 70 Jahren. Sehr dürftig war allerdings das Publikumsinteresse an den Feierlichkeiten. Wir selbst gratulierten den Musikerkolleginnen und -kollegen zunächst auf dem Wunsiedler Marktplatz und später im Innenhof des Fichtelgebirgsmuseum mit Ausschnitten aus unserem Repertoire.
Tags darauf stand bereits unser alljährliches Herbstkonzert beim Paul-Gerhardt-Haus auf dem Programm. Gerne lauschten da die Bewohnerinnen, Bewohner und Gäste unserem Standkonzert.
33 Grad im Schatten: Am (offiziell) heißesten Tag in diesem Jahr ging es für uns am 15. Juli ins Waldbad „Langer Teich“. Mit unseren Klängen wurde die alljährliche „Schlauchbootregatta“ eröffnet, die die Reservistenkameradschaft Selb-Schönwald veranstaltet. Doch nicht nur mit Marschmusik allein waren wir dabei, sondern waren zugleich mit einem Team im Wettbewerb vertreten. Am Ende sprang Platz sieben bei acht teilnehmenden Mannschaften heraus (Quelle Foto: Uwe von Dorn).
Eine Woche später stand das Wiesenfest in Thierstein auf dem Programm. Zum Auftakt durften wir die Stadtvertreter und Ehrengäste ins Festzelt führen – ein kleiner Marsch, bei dem es genau zu diesem Zeitpunkt zu regnen wusste. Trocken, aber sehr windig, verlief der von uns angeführte Festzug zwei Tage später durch die Straßen des Ortes.
Ende Juli waren wir bei der „Freundschaftstafel“ der Selb2023 in der Selber Ludwigstraße zu hören. Plötzlich einsetzender Starkregen beendete allerdings den kurzen Auftritt.
Deutlich länger über unsere Marschmusik freuen durfte sich das Publikum dann aber Anfang August beim Porzellinerfest - unserem letzten Auftritt vor der vierwöchigen Sommerpause.
Über 30 Grad im Schatten forderten uns beim Selber Heimat- und Wiesenfest – dem absoluten Höhepunkt in unserer Saison.
Nach der obligatorischen Generalprobe auf dem Goldberg am Dienstag vor dem Festwochenende gab es auch diesmal einen ersten Auftritt bereits am Donnerstag. Festwirt Hans-Rainer Spannruft feierte wiederum ein Jubiläum. Mit einem kleinen Umzug über das Festgelände bis hin zu ein paar Musikstücken im Festzelt war der Selber Spielmanns- und Fanfarenzug nebst der Egertaler Blaskapelle wieder dabei. Das Publikum war da allerdings noch sehr rar.
Früh aufstehen hieß es schließlich am Wiesenfestsonntag. Punkt 6 Uhr startete unser Weckruf auf dem Vorwerk. Weiter folgte Stopfersfurth – inklusive einer musikalischen Einlage und einer Brotzeit bei Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch, bei dem auch seine Stellvertreter Carsten Hentschel und Dr. Klaus von Stetten weilten. Schließlich ging es in die Reuthbergsiedlung, wo wir unserem früheren langjährigen Fanfanfarenspieler Bober anlässlich seines 80. Geburtstages in diesem Jahr einen kleinen Besuch abstatteten. Beendet wurde die Morgenrunde auf der Kappel.
Gab es hier schon die ersten Schweißperlen, so wurde es zum Festzug am Mittag besonders herausfordernd. Dank einer herausragenden Versorgung mit reichlich Getränken konnte der Marsch absolviert werden. Vor unzähligen Zuschauern im Schlepptau hatten wir dazu diesmal den Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder.
Auch der Montag verlangte uns der Festzug aufgrund der hohen Temperaturen noch einmal alles ab. Schon zuvor marschierten wir von der Innenstadt zum Frühschoppen. Am Abend stand ein fröhlicher Einzug vom Festplatz zum Marktplatz auf dem Programm. Nach den emotionalen Momenten bei der Abschlussrede des Oberbürgermeisters, dem gemeinsamen Singen und dem Steigenlassen von Luftballons ging es für uns noch einmal zurück auf den Goldberg. Da durfte unser schönes Finale mit dem seit langer Zeit nicht mehr gespielten „Washington Post“ auf dem Nostalgiekarussell natürlich nicht fehlen, ehe die FFW Selb von uns als Dank für deren Arbeit noch einmal ein kleines Ständchen unsererseits zu hören bekam.
Ende Juni war eine kleine Abordnung unseres Spielmanns- und Fanfarenzugs bei Stefan Pitterling zu Gast. Seit einiger Zeit begeistert er mit seinem „Pittis Popcast“ regelmäßig die Zuhörer. Unterschiedliche Musikstile und Themen werden da beleuchtet. Immer wieder sind auch Gäste bei ihm zu Besuch, die über sich und ihre Lieblingsmusik erzählen. Diesmal durften wir uns in seinem Studio präsentieren und berichten. Reinhören lohnt sich >>> Open-Spotify
Vier Auftritte standen im Monat Juni auf dem Programm. Zum Ende der Pfingstferien durften wir wiederum auf der Häuselloh die Öffnung des Holzkohlenmeilers musikalisch begleiten. Der Dank geht dabei an den FGV Selb-Plößberg und das Küchenteam des ENKL Selb für die Verpflegung.
Höhepunkt war am 17. Juni. Die Egertaler Blaskapelle feierte im Festzelt auf dem Goldberg 50jähriges Bestehen. Klar durften wir da bei den Feierlichkeiten unserer Freunde nicht fehlen. Nach einem kleinen Marsch über das Gelände bis ins Zelt durften wir uns mit einigen Märschen dem Publikum präsentieren. Unsere Vorstandschaft überraschte die Jubilare nicht nur mit einem üppigen Verpflegungspaket als Geschenk, sondern zugleich auch mit einer Gesangseinlage, bei der Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch am Schlagzeug begleitete. Natürlich durfte das gemeinsame Spiel bei „Gruß an Kiel“ und dem „Koburger Marsch“ nicht fehlen. Die Zuhörerinnen und Zuhörer dankten mit großem Applaus.
Nicht so groß war die Zuhörerschaft am darauffolgenden Tag. Hier waren wir im Rahmen der Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen für einen halbstündigen Auftritt in Pomezi nad Ohri (CZ) gebucht.
Dagegen wieder mehr Begeisterung stieß uns am 24. Juni bei unserem Spiel bei der Jubiläumsveranstaltung „90 Jahre Siedler Selb-Süd“ entgegen.
Gleich mit drei Auftritten an einem verlängerten Wochenende startete die Spielzeit 2023 für den Selber Spielmanns- und Fanfarenzug. Den Auftakt machte am 29. April die musikalische Begleitung der Feierlichkeiten zur "Saisoneröffnung des Fahrradbus". Allerdings waren hier nur wenige Gäste im Foyer des Rosenthal-Theaters zugegen.
Schließlich folgten mit den Auftritten beim Besenbrennen in Erkersreuth und beim Maibaumaufstellen in Längenau zwei fixe Termine in unserem jährlichen Veranstaltungskalender.
Immer wieder eine Freude ist es für die Bewohnerinnen und Bewohner des Marie-Bauer-Sozialzentrum, unseren Klängen zu lauschen. So auch diesmal bei unserem Frühjahrskonzert, das wir dort am 14. Mai gaben.
Eine Woche darauf folgte der nächste Doppelpack. Das zunächst in der Selber Innenstadt beim Bürgerfest. Einen Tag später ging es für uns nach Kirchenlamitz. Dort feierten unsere Freunde vom Spielmannszug Kirchenlamitz 50jähriges Bestehen. Zusammen mit den Gastgebern sowie den Spielmannszügen aus Oberkotzau, Wunsiedel und Schwarzenbach/Rehau gratulierten wir musikalisch zum Jubiläum. Höhepunkt der Veranstaltung war das Zusammenspiel aller Teilnehmer bei „Preußens Gloria“ und dem „Fehrbelliner Reitermarsch“.
Auf zahlreiche Auftritte im Jahr 2023 freut sich der Spielmanns- und Fanfarenzug Selb. Höhepunkt wird neben dem Selber Heimat- und Wiesenfest eine Mehrtagesfahrt nach Südtirol sein. Gesucht werden neue Mitglieder, die Instrumente erlernen möchten und die Spielfähigkeit des Vereins auch in Zukunft gewährleisten.
Der erste Vorsitzende, Gerhard Stöhr, startete bei der jüngst durchgeführten Jahreshauptversammlung nach der Begrüßung und einer Gedenkminute mit dem Bericht über die vergangenen Monate. Erfreulich sei, dass der Spielmanns- und Fanfarenzug wieder mehr Mitglieder in seinen Reihen hat. Aktuell insgesamt 64 Mitglieder zählt der Spielmannszug, wovon 52 spielfähig sind, sechs sich in der Ausbildung befinden und weitere sechs zur „besonderen Verfügung“ zur Seite stehen. Als neue Mitglieder konnten Fabian Fritsch (Landsknechtstrommel), Tobias Fritsch, Moritz Sporer und Jannis Hollering (alle Marschtrommel), sowie Luca Hollering und Dominik Wamberg (beide Fanfare) begrüßt werden.
Allerdings erklärte der Vorstand auch, dass man sich von einigen „Karteileichen“, die nur sehr sporadisch oder gar nicht mehr anwesend sind, trennen werde. Gleichermaßen fordert er dazu auf, der einmal wöchentlich stattfindenden Übungsstunde beizuwohnen. Stets sei nur ein harter Kern vor Ort. „So ist es schwierig, neue Stücke einzustudieren“, gibt er unter anderem zu bedenken. Durch Abgänge gebe es zudem Probleme, alle Instrumente ausreichend abzudecken. Um die Spielfähigkeit zu gewährleisten, werde bereits intern ausgeholfen. Dennoch bedarf es unbedingt an neuen Mitgliedern.
Den mäßigen Besuch der Übungsstunden prangerte auch Mathias Elser an. Der Musikalische Leiter appellierte an die Mitglieder, hier regelmäßig daran teilzunehmen, zumal diese auch ein sozialer Treffpunkt seien. Nur zusammen funktioniere ein Verein. Dennoch sieht er, dass viele motiviert seien, was beispielsweise die spontane Zusage bei kurzfristig fixierten Spielterminen betrifft.
Insgesamt 25 Veranstaltungen, darunter neun Festzüge, sieben Standkonzerte und sieben sonstige Auftritte, wie u.a beim Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Selb oder einem Gemeinschaftskonzert des Nordbayerischen Musikbund, konnte der Verein 2022 verzeichnen. Mitmachen durfte der Spielmanns- und Fanfarenzug zudem beim „Ehrenamtsfilm“ des Landkreis Wunsiedel. Dieser sei zwar gelungen, werde seit der Veröffentlichung allerdings kaum mehr wahrgenommen.
Zahlreiche Veranstaltungen sind bereits im Terminkalender 2023 eingetragen. Einige Standkonzerte und Festzüge in der Region stehen auf dem Programm. Ein Highlight dürfte wiederum die geplante Mehrtagesfahrt nach Bozen Anfang September sein. Hier wird man als musikalisches Aushängeschild der Stadt Selb beim Altstadtfest auftreten.
Kassier Uwe Meenen konnte von einem positiven Kassenstand berichten. Die beiden Kassenrevisoren, Reiner Hartmann und Jessica Lösch bescheinigten ihm eine gute Kassenführung, worauf die Vorstandschaft von den Mitgliedern entlastet wurde. Anschließend wurde bei den notwendigen Neuwahlen die Kassenrevisorin Jessica Lösch von Justin Lösch abgelöst. Durch die Mitglieder bestimmt wurden zudem die jeweiligen Übungsleiter.
Gerhard Stöhr dankte abschließend allen, die den Spielmannszug – in welcher Form auch immer - unterstützen. Ein Dank ging zudem an die zuverlässigen Helfer in den eigenen Reihen, die viel Arbeit und große Zeitopfer nicht scheuen, um den Verein zu unterstützen. Ein abschließender Dank galt dem musikalischen Leiter Mathias Elser, der oftmals viel Geduld aufbringen muss, sowie den Jugendvertretern, dem Ausschuss und den Vorstandskollegen für eine tolle Zusammenarbeit. Dank gelte auch den Sponsoren und Gönnern. So konnten unter anderem neue Fanfarentücher angeschafft werden.
Ende Oktober durften wir an einer ganz besonderen Aktion teilnehmen. Der Landkreis Wunsiedel widmete sich mit seiner Kampagne „Freiraum Fichtelgebirge“ dem Ehrenamt. Unter anderem wirkten wir mit unserem Spielmanns- und Fanfarenzug in kurzen Sequenzen im über 4-minütigen Videoclip mit.
„Die Vereine und Organisationen, die im Film vorkommen, stehen stellvertretend für viele Menschen, die sich im Fichtelgebirge engagieren. Das Ehrenamt ist im Fichtelgebirge breit aufgestellt und das wissen wir sehr zu schätzen“, sagt dazu Landrat Peter Berek. „Natürlich hoffe und wünsche ich mir sehr, dass das auch in Zukunft so bleibt.“
Katharina Becher aus dem #freiraumfichtelgebirge-Team zum Format: „Unser Ziel ist natürlich auch, neue „Mit-Macher“ für das Ehrenamt zu finden. Aus diesem Grund wollten wir einen Film machen, der ein bisschen anders ist, der neben der hohen Bedeutung vor allem auch den Spaß rüberbringt, den man haben kann, wenn man sich engagiert!“
Wenngleich wir am Ende nur wenige Sekunden im Film mit zu sehen und zu hören sind, so haben die Dreharbeiten natürlich deutlich länger gedauert. Vor der Selber Stadtkirche hatten wir aber unter der Leitung vom Filmemacher Gerd Büttner jeder Menge Spaß und freuen uns zugleich über einen gelungenen Imagefilm.
Zum Abschluss der Saison 2022 feierte der Spielmanns- und Fanfarenzug Selb seinen traditionellen Kameradschaftsabend. Hierzu konnte Vorsitzender Gerhard Stöhr zahlreiche Mitglieder und ehemalige Musiker mit ihren Angehörigen begrüßen. Des Weiteren war Ulla Künzel als Kreisvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes der Einladung gefolgt.
Nach einem reichhaltigen Essen ließ Stöhr die vergangene Spielsaison noch einmal Revue passieren. So konnte nach Corona bedingt zwei Jahren mit nur sehr wenigen Auftrittsmöglichkeiten nunmehr wieder von einem halbwegs normalen Jahr gesprochen werden. 2022 wurden insgesamt neun Festumzüge und sieben Standkonzerte absolviert. Hinzu folgten musikalische Einlagen unter anderem beim Gemeinschaftskonzert des Nordbayerischen Musikbundes im Rosenthal-Theater Selb, beim 100jährigen Vereinsbestehen des TC Selb und den beiden Jubiläumsveranstaltungen der Freiwilligen Feuerwehr Selb sowie der Festwirtsfamilie Hans-Rainer Spannruft auf dem Goldberg. Die meisten Auftritte fanden dabei zur Festezeit in den Monaten Juni und Juli statt. „Gemeinsam haben wir sämtliche Termine ordentlich meistern können“, freut sich der Vorsitzende.
Auch dass der Spielmanns- und Fanfarenzug zuletzt wieder einen regen Zulauf von Nachwuchsspielern verzeichnen kann, stimmt positiv.
Bei den Mitgliederehrungen wurden Sebastian Graske für ein Jahr sowie Carolin Sturm für fünf Jahre Mitgliedschaft geehrt. Ebenso seit fünf Jahren als wichtige „Helfer im Hintergrund“ sind Carmen Bauernfeind sowie Manuela und Andreas Hickl zur Stelle. Seit mittlerweile zehn Jahren sind Florian Hickl, Felix Birkner, Benjamin Schaubmar und Patrizia Stöhr aktiv dabei, Heike Rummel seit 20 Jahren und Michael Eckhardt seit 30 Jahren. Auf 35 Jahre Zugehörigkeit kann Rüdiger Höfer zurückblicken und wurde damit zum Ehrenmitglied ernannt. Seit stolzen 40 Jahren ist Betina Klerner dabei, Stefan Enzmann bereits seit 45 Jahren. Gar 50 Jahre beim Selber Spielmanns- und Fanfarenzug wirken Heinz Hayen und Anton Meißner mit. Zwar treten beide im Geschehen schon etwas kürzer, helfen jedoch bei Auftritten kurzerhand aus oder unterstützen bei der musikalischen Ausbildung des Nachwuchses.
Zum Ende des offiziellen Teils des Abends, dem ein gemütliches Beisammensein bei Live-Musik der „Great Papas“ folgte, gab Gerhard Stöhr noch eine kurze Vorschau auf das kommende Jahr 2023. Höhepunkt dürfte da im September eine Mehrtagesfahrt nach Südtirol sein, wo Auftritte im Rahmen des Altstadtfest in Bozen eingeplant sind.
Nach den großen Festen in der Hauptsaison folgten in der Saison 2022 noch kleinere Auftritte. So eröffneten wir Mitte August die traditionelle Schlauchbootregatta der Reservistenkameradschaft Selb-Schönwald am Langen Teich musikalisch. Im September durften sich wiederum die Bewohnerinnen und Bewohner des Paul-Gerhardt-Haus über ein Standkonzert freuen. Zum Abschluss der Spielzeit standen wir noch einmal auf der Bühne des Rosenthal-Theaters anlässlich der gemeinsamen Veranstaltung „40 Jahre Rosenthal-Theater“ und „15 Jahre Gebäude der Musikschule Selb“.
Erster Samstag im August bedeutet Ausnahmezustand in der Porzellanstadt Selb. Tausende Gäste sind zu Gast, um beim „Fest der Porzelliner“ Jagd auf das „Weiße Gold“ zu machen. In diesem Jahr fand die Großveranstaltung in seiner nunmehr 30. Ausgabe statt. Traditionell eröffneten wir das Fest musikalisch. Anders noch als beim Bürgerfest, bei dem ein kräftiger Regenschauer unseren Auftritt verkürzte, so unterhielten wir diesmal bei strahlendem Sonnenschein mit einem rund einstündigen Standkonzert. Die Zuhörerinnen und Zuhörer honorierten unsere Marschmusik mit viel Applaus.
Noch einmal Marschieren hieß es für uns am 23. Juli. Diesmal waren wir beim Wiesenfest in Höchstädt dabei. Schon am Vortag begleiteten wir hier die Kommunalpolitiker und Ehrengäste musikalisch auf das Festgelände. Den Festzug selbst führten wir über die 1,3 Kilometer lange Strecke an.
Noch bevor wir unseren letzten Festzug der Saison in Angriff nahmen, waren wir zu Gast beim TC Selb. Der Tennisverein feierte auf seiner Anlage sein 100jähriges Bestehen. Rund 25 Minuten lang erfreuten wir da das Publikum mit unseren Märschen.
Eine Woche nach dem Selber Wiesenfest ging es für unseren Spielmanns- und Fanfarenzug erstmals in die Nachbarstadt Hohenberg a.d. Eger. Trotz einiger krankheitsbedingter Ausfälle waren es noch immer stolze 31 Aktive aus unseren Reihen, die den rund 1,2 Kilometer langen Marsch absolvierten. Gleich vorneweg durften wir den größtenteils historisch gehaltenen Festzug – die Stadt feiert heuer zugleich 800 Jahre seit der ersten urkundlichen Erwähnung - anführen. Auf dem Festplatz angekommen, führten dort die Schulkinder das historische Stück vom Empfang des Markgrafen auf. Im Anschluss verabschiedeten wir uns mit einem kleinen musikalischen Stück.
Es ist das Highlight schlechthin in unserer Saison: Das Heimspiel, das Selber Heimat- und Wiesenfest. Konnte dieses 2020 und 2021 leider nicht stattfinden, so war die Freude natürlich umso größer, uns vor dem eigenen Publikum präsentieren und damit Werbung in eigener Sache machen zu können.
Nach der traditionellen Generalprobe auf dem Goldberg gab es den ersten Auftritt bereits am Donnerstag vor dem Festwochenende. Festwirt Hans-Rainer Spannruft feierte 10jähriges Bestehen. Mit einem kleinen Umzug über das Festgelände bis hin zu ein paar Musikstücken im Festzelt gratulierte der Selber Spielmanns- und Fanfarenzug zu diesem besonderen Anlass.
Früh aufstehen hieß es schließlich am Wiesenfestsonntag. Punkt 6 Uhr startete unser Weckruf auf dem Vorwerk. Weiter folgten Stopfersfurth – inklusive einer musikalischen Einlage und einer Brotzeit bei Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch, bei dem auch seine Stellvertreter Carsten Hentschel und Dr. Klaus von Stetten weilten – der Otto-Keitel-Platz in der Innenstadt und die Kappel. Wenige Stunden später folgte mit dem Festzug der Höhepunkt. Den Tross über die 2,8 Kilometer Gesamtstrecke führten wir mit einer Durchschnittgeschwindigkeit von 3,3 km/h an. Unzählige Zuschauer säumten dabei die Straßen.
Auch am Montag galt es die Strecke noch einmal zu absolvieren. Zuvor marschierten wir von der Innenstadt zum Frühschoppen. Am Abend stand ein fröhlicher Einzug vom Festplatz zum Marktplatz auf dem Programm. Nach den emotionalen Momenten bei der Abschlussrede des Oberbürgermeisters, dem gemeinsamen Singen und dem Steigenlassen von Luftballons ging es für uns noch einmal zurück auf den Goldberg. Da durfte unser schönes Finale auf dem Nostalgiekarussell natürlich nicht fehlen, ehe die FFW Selb von uns als Dank für deren Arbeit noch einmal ein kleines Ständchen unsererseits zu hören bekam.
Unser Mitglied Uwe Meenen konnte an diesem Wochenende auf ein persönliches Jubiläum anstoßen: Inklusive seiner Schulzeit an der Grundschule marschierte er nunmehr schon im 50. Jahr im Festzug beim Selber Wiesenfest mit.
Fotos: Eindrücke vom Festzug am Sonntag
Letztmals vor drei Jahren durften wir an einem Festumzug teilnehmen und mit unserer Musik die Zuschauer am Straßenrand beeindrucken. Nach zwei Corona-Jahren, in denen nur kleine Standkonzerte im Rahmen der Möglichkeiten blieben, so konnten wir erstmals wieder öffentlich marschieren. Gefolgt wurde am 3. Juli der Einladung der Stadt Schauenstein. Gefeiert wurde hier die 800-Jahr-Feier der Stadt.
Neben dem Musikverein Marktleugast und dem. 1. Triebeser Fanfarenzug begleiteten wir musikalisch den teils historisch gehaltenen Festzug. Nur etwa 1 Kilometer Wegstrecke war dabei, bei allerdings schweißtreibenden Temperaturen, zu absolvieren.
Auf 70 Jahre Bestehen kann der Nordbayerische Musikbund im Kreisverband Hof-Wunsiedel blicken. Das Jubiläum wurde Ende Juni 2022 im Rahmen eines Benefizkonzerts zugunsten der Nachwuchsmusiker gewürdigt. Zusammen standen wir mit der Marktredwitzer Blasmusik und der Stadtkapelle Rehau auf der Bühne des Rosenthal-Theaters. Gut zwei Stunden lang durfte sich das Publikum über die Vielfalt der Blasmusik freuen.
Gute Laune gab es natürlich auch bei unseren dargebotenen Märschen. Unter der Leitung von Tambourmajor Thomas Birkner präsentierten wir unter anderem den „Fehrbelliner Reitermarsch“, ein „Medley of the Highlanders“, den „Fanfarenmarsch Nr. 10" und das „Evergreen Medley“. Auch der „Gruß aus Selb“ und der „Alte Jägermarsch“ wurden von uns zum Besten gegeben. Zum Abschluss der kurzweiligen Veranstaltung spielten wir gemeinsam mit den Musikerinnen und Musiker der beiden anderen Kapellen „Gruß an Kiel“ und den „Koburger Marsch“. Die Zuhörerinnen und Zuhörer dankten mit großem Applaus.
Gerhard Stöhr weiter Vorsitzender des Spielmanns- und Fanfarenzug
Zu ihrer jährlichen Jahreshauptversammlung trafen sich die Mitglieder des Spielmanns- und Fanfarenzuges Selb. Der erste Vorsitzende, Gerhard Stöhr, startete nach der Begrüßung und einer Gedenkminute mit dem Bericht über die vergangenen Monate. Aktuell zählt der Verein 61 Mitglieder, wovon 51 Musiker spielfähig sind.
Insgesamt zehn Veranstaltungen, darunter fünf Standkonzerte und drei Geburtstagsständchen, konnte der Verein 2021 verzeichnen.
Auch für die anstehenden Wochen sind wieder zahlreiche Veranstaltungen fest gebucht. Neben neuen Auftritten in Hohenberg und Schauenstein stehen auch gewohnte Auftritte wie das Selber Wiesenfest auf dem Programm. Ein weiteres Highlight wird sicher auch das Gastieren der „Zwölfmalgreien“ aus Bozen zum Wiesenfest sein.
Gerhard Stöhr dankte allen, die den Spielmannszug – in welcher Form auch immer - unterstützen. Ein Bestehen des Vereins wäre ohne die Buchungen für die Auftritte nicht möglich. Ein Dank ging aber auch an die zuverlässigen Helfer in den eigenen Reihen, die viel Arbeit und große Zeitopfer nicht scheuen um den Verein zu Unterstützen. Außerdem bedankte sich der Vorsitzende bei der Familie Hartmann und Familie Meißner für die Pflege des Schaufensters im Laden. Ein abschließender Dank galt dem musikalischen Leiter Mathias Elser, der oftmals viel Geduld aufbringen muss, sowie den Jugendvertretern, dem Ausschuss und den Vorstandskollegen für eine tolle Zusammenarbeit.
Mathias Elser teilte in seinem Bericht mit, dass er mit der musikalischen Entwicklung zufrieden sei. Der Spielmanns- und Fanfarenzug ist nach der langen Pause auf dem gewohnten Niveau zurückgekehrt. Er bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen.
Die beiden Kassenrevisoren, Reiner Thiem und Jessica Lösch, bescheinigten dem Kassier Uwe Meenen eine gute Kassenführung, worauf die Vorstandschaft von den Mitgliedern entlastet wurde.
Anschließend wurde bei den notwendigen Neuwahlen der Kassenrevisor Reiner Thiem von Reiner Hartmann abgelöst, Sebastian Graske zum 2. Kassier gewählt und Justin Lösch als Schriftführer von Hannes Sollfrank abgelöst. Gerhard Stöhr und Hanna Völkl fungieren weiter als Vorsitzende.