Instrumente

Hinweis: Die an dieser Stelle veröffentlichten Bilder stammen aus einem Fotoshooting im Jahr 2019. Teilweise sind hier abgebildete Personen zwischenzeitlich (leider) nicht mehr mehr aktiv in unserem Spielmanns- und Fanfarenzug dabei.

Die Fanfare

Die Fanfare ist ein hohes Blechblasinstrument, das als Aerophon mit einem Kesselmundstück angeblasen wird. Die Führung ist relativ eng, ein großer Teil des Rohres zylindrisch und der Schalltrichter weit ausladend geformt. Die Fanfare wurde ab ca. 1800 als Signalinstrument in der preußischen Kavallerie eingesetzt, meist behangen mit einem Wimpel oder Fanfarentuch mit entsprechenden Wappen. bei uns kommen Naturfanfaren und Fanfaren mit Pumpventilen zum Einsatz, die jeweils in Es- Stimmung gehalten sind

Die Landsknechtstrommel

Die Landsknechtstrommel ist eine zylindrische Trommel mit einem relativ tiefen Grundton. Der Kessel ist fast immer aus Holz gefertigt, hat einen Durchmesser von ca. 40 cm und eine Höhe von ca. 60 cm. Sie ist meist beidseitig bespannt, und als Schlägel kommen Hartholzstöcke mit weichem Kopf zum Einsatz. Die Landsknechtstrommel wird seitlich an einem Gurt hängend getragen und kommt als rythmische Unterstützung der Fanfaren zum Einsatz.

Die Piccolo-Flöte

Die Piccolo-Flöte ist eine kleinere Bauform einer Querflöte. Sie ist höher gestimmt und ist das höchste Blasinstrument. Das Piccolo ist ca. 32 cm lang, hat einen Durchmesser von ca. 1 cm und ist meist aus Metall gefertigt. Schon seit dem Mittelalter werden diese Flöten – meistens in Verbindung mit Marschtrommeln – in der Militärmusik eingesetzt, wo sie den typischen Klang der Infanterie ausmacht. Bei uns kommen Flöten in Stimmung B zum Einsatz.

Die Marschtrommel

Die kleine Trommel oder Marschtrommel ist beidseitig mit Fell bespannt. Der Korpus besteht – je nach gewünschtem Klangbild – aus Holz oder Metall. Für unsere Marschmusik wird ein Metallkörper verbaut, der schärfere Töne produziert. Am Resonanzfell befinden sich Schnarrsaiten für einen flächigeren Klang. Ihre Geschichte geht zurück auf das mittelalterliche Tambor, und auch sie fand bereits Verwendung in der Türkischen Militärmusik. Angeschlagen wird sie mit Holzsticks mit ausgeformten „Köpfen“, deren Form auch für den Klang ausschlaggebend ist.

Das Schlagwerk

Das Schlagwerk besteht aus Lyra, Becken und Basstrommel.

Die Lyra ist ein sehr klangintensives Metallophon, dessen Platten mit einem Holz- oder Kunststoffschlägel bespielt werden.

Die Becken sind konvex ausgebildete Metallscheiben, die im Rhythmus der großen Trommel aneinandergeschlagen werden. Sie haben einen Durchmesser von ca. 50 cm.

Mit der Basstrommel werden die tiefen Taktschläge vorgegeben. Durch ihre Größe von ca. 75 cm im Durchmesser und ca. 40 cm Tiefe lassen sich sehr tiefe und voluminöse Basstöne erzeugen.

Schellenbaum und Tambourstab

Der Schellenbaum ist eine Standarte, die vor einer Militärkapelle oder einem Spielmannszug hergetragen wird. Er ist in der Regel verziert mit dem jeweiligen Wappen und entsprechend farbigen Schweifen, die ursprünglich aus Rosshaar hergestellt wurden. An meist mehreren Querstreben befinden sich kleine Glöckchen und Klangkörper, trotzdem erlangt der Schellenbaum dadurch keine große Bedeutung als Instrument. Seine Herkunft liegt in der Osmanischen Militärmusik, wo er auch schon als Wahrzeichen diente. Ein reich geschmückter Schellenbaum kann gut 12 – 15 Kilogramm wiegen, was dem Träger einiges an Kraft und Ausdauer während eines Marsches abverlangt.

Schon im Mittelalter wurden die Truppen vom Tambourmajor auf das Schlachtfeld geführt. Er war der Anführer der Trommler und ursprünglich mit einer Fahne statt dem Stab ausgestattet. Bis heute führt er Militärkapellen oder Spielmannszüge an, wobei es sich mit „Major“ nicht um einen militärischen Rang handelt. Mit dem Tambourstab wird dirigiert, die Richtung angezeigt und auch vor möglichen Hindernissen auf den Wegen gewarnt.